
Die Cannabis-Geschichte und was sie verändert hat
Die Cannabis-Geschichte und was sie verändert hat
Die Geschichte von Cannabis wurde durch viele verschiedene Ereignisse geprägt. Ein paar Ereignisse sollte man einfach kennen wenn es um die Legalisierung von Cannabis geht. Natürlich gibt es noch viele mehr, die es sich aufzuschreiben lohnen würde. Doch hier ist ein Blogbeitrag über den Anfang der Cannabislegalisierung.
1976 und die Änderung des niederländischen Opiumgesetzes
In den Niederlanden fängt dieser Blogbeitrag an, denn dort wurde die Geschichte des Cannabis zuerst beeinflusst. Mit einer Gesetzesänderung 1976 veränderte der kleine Staat im Westen Europas die moderne Cannabis-Industrie. Nun wurde in den Niederlanden Haschisch und Marihuana toleriert.
In der Reform von 1976 kam es zu einer Änderung des Opiumgesetzes von 1919. Eingeführt wurden zwei Kategorien. Man unterschied nun zwischen „harten“ und „weichen“ Drogen. Diese wurden mit einer entsprechenden Risikoeinschätzung eingestuft. Diese beruht auf medizinischer, pharmakologischer, soziologischer und psychologischer Faktoren.
Seitdem sind die bekannten Coffeeshops der sichere Anlaufpunkt für Cannabis-Konsumenten. Dort kann man Cannabis kaufen und konsumieren. Zunächst war die am meisten konsumierte Cannabisform Haschisch, importiert aus Ländern wie Marokko, Pakistan, und Libanon. Mit der Zeit änderte sich das. Seit den 1980er Jahren wurde zunehmend mehr qualitativ gutes Marihuana aus inländischer Produktion in den Coffeeshops verfügbar.
1992 und die Entdeckung des menschlichen Endocannabinoid-Systems
Diese Entdeckung war der Schlüssel für die Forschung und den Gebrauch von medizinischem Cannabis. Denn es machte weitere wissenschaftliche Forschung erst möglich. Die Forscher entdeckten damals Rezeptoren im menschlichen Gehirn, die auf Cannabinoide enthalten in der Cannabis Pflanze reagieren. Man schrieb das Jahr 1992, als die wissenschaftlichen Puzzleteile durch die Arbeit von Dr. Lumir Hanus und Dr. William Devane an der Hebräischen Universität Jerusalem zusammengesetzt wurden.
Die Forscher stießen auf das molekulare Signalsystem im Körper. Sie fanden heraus, dass es für eine riesige Anzahl biologischer Funktionen zuständig ist und dessen Zweck es ist, die körperliche Balance und Stabilität vor schwankenden Umwelteinflüssen zu schützen. Mit dieser Entdeckung erfanden sie den Begriff Endocannabinoid-System.
1996 und die Proposition 215
In der Cannabis-Legalisierung symbolisiert die „Kalifornisierung“ den erfolgreichen Marsch hin zur Akzeptanz von Cannabis. Im „Golden State“ der USA kam es zu einem juristischen Meilenstein, der als Proposition 215 bekannt ist.
Die Gesetzesinitiative 215 ist auch bekannt als „The Compassionate Use Act 1996“ legalisierte den Gebrauch von medizinischem Cannabis. Das heißt Menschen mit einer ärztlichen Empfehlung dürften nun Cannabis konsumieren. Die Gesetzesentscheidung kam durch zahlreiche Kampagnen von Befürwortern zustande. Die Hauptmotivation waren die therapeutischen Vorzüge von Cannabis bei der Behandlung von AIDS-Symptomen.
2013 und die Legalisierung von Cannabis in Uruguay
Jose Mujica war der Präsident der Cannabis in Uruguay zum Freizeitkonsum legalisierte. Vorher war er Guerilla-Kämpfer und Bauer. Er gilt als einer der bescheidensten Politiker. Mit der Legalisierung von Cannabis wollte er den Drogenkartellen in Uruguay schaden. Es war ein riskantes Unterfangen, da sein Legalisierungsvorhaben einen Bruch mit der UN-Konvention von 1961 bedeutete und Sanktionen seitens der anderen Mitgliedsstaaten drohten. Die Legalisierung setze ein Zeichen für ganz Südamerika.
2018 und Legalisierung von Cannabis in Kanada
Während in den USA Cannabis auf Bundesebene noch nicht legalisiert ist, ist es in Kanada seit 2018 offiziell. Es wurde als landesweite Maßnahme durchgesetzt. Damit hat eine G7-Nation die Legalisierung beschlossen. Das könnte in anderen Demokratien als nachahmenswertes Modell gelten.