Cannabis in Deutschland: Wie sieht die aktuelle Rechtslage aus?

Cannabis in Deutschland: Wie sieht die aktuelle Rechtslage aus?

24. Juli 2019

Es sollte jedem klar sein, dass Cannabis in Deutschland zu diesem Zeitpunkt als illegale Droge eingestuft ist. Jedoch gibt es immer wieder Verwirrung um die genaue Rechtslage in Deutschland. Es ist nicht möglich pauschal zu sagen, dass Cannabis bzw. die Hanfpflanze in unserem Land verboten sind. Es müssen verschiedenste Ausnahmen und Rechtsprechungen beachtet werden um die tatsächliche Rechtslage in Deutschland zu verstehen. In diesem Beitrag haben wir für dich die wichtigsten Rechtsgrundlagen zum Thema Cannabis in Deutschland zusammengefasst.

Grundsätzliche Rechtslage

Cannabis bzw. der psychoaktive Wirkstoff THC ist in Deutschland verboten. Es wird wohl bei keiner anderen Droge soviel über eine mögliche Legalisierung diskutiert wie bei Cannabis. Dennoch ist Cannabis weiterhin als illegale Droge eingestuft.

Cannabis fällt unter das Betäubungsmittelgesetz nach §1 Abs. 1 BtMG. Daraus ergibt sich, dass nach §29 Abs. 1 BtMG jeder, der unerlaubt Cannabis anbaut, damit handelt oder es kauft bzw. es sich in irgendeiner Weise beschafft mit einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren bestraft werden kann. Demnach sind der Anbau, Handel und Besitz von Cannabis strafbar.

Das deutsche Gesetz ist gut darin besonders genau jegliche Situationen zu beschreiben in denen Cannabis verboten ist. Lediglich der persönliche Konsum wird nicht genauer beschrieben. Wird man also ‚High‘ von der Polizei erwischt ist dies zunächst keine Straftat. Wer jedoch Cannabis bei sich trägt oder einen Joint raucht begeht eine Straftat.

Wir möchten in diesem Beitrag nicht jeden einzelnen Paragraphen nennen. Man sollte sich einfach merken, dass zunächst jeglicher Cannabis Konsum bzw. Besitz strafrechtliche Folgen haben kann. Dafür gibt es natürlich diverse Ausnahmen, die wir im Folgenden noch erläutern werden.

Cannabis im Straßenverkehr

Der Konsum von Cannabis lässt sich über das Blut nachweisen. Dort können die THC-Werte bestimmt werden. Wie bereits erwähnt ist der Konsum von Cannabis nicht sofort strafbar. Wer jedoch am Straßenverkehr teilnimmt, nachdem er Cannabis konsumiert hat, begeht einen großen Fehler. Jemand der mit dem Auto in eine Polizeikontrolle gerät und zuvor Cannabis konsumiert hat muss mit Freiheitsstrafen, Geldstrafen und Führerscheinentzug rechnen.

Das Ausmaß der Strafe orientiert sich am THC-Gehalt im Blut. Dabei ist zu beachten, dass auch nach Tagen oder Wochen noch THC im Blut nachgewiesen werden kann. Wer also regelmäßig mit dem Auto unterwegs ist sollte lieber kein Cannabis konsumieren.

Cannabis in der Medizin

Auch wenn Cannabis oft als gefährliche Droge abgestempelt wird gibt es durchaus sehr positive Effekte der Hanfpflanze. Besonders im Bereich der Medizin wird Cannabis immer bekannter für seine positiven Effekte bei verschiedensten Erkrankungen. In Deutschland gibt es für medizinisches Cannabis eine Ausnahmeregelung. Seit 2017 können Ärzte pharmazeutischen Cannabis verschreiben. Wird einem Patienten ein solches Rezept ausgestellt ist es dieser Person natürlich erlaubt Cannabis zu besitzen und zu konsumieren. Nach einem Antrag werden die Kosten für die alternative Behandlung sogar von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Im Einzelfall wurde es einem schwerkranken Patienten sogar erlaubt Zuhause Heilpflanzen anzubauen.

Wenn Sie mehr über Cannabis in der Medizin erfahren möchten empfehlen wir unseren Blogbeitrag zum Thema. Hier lesen.

Hanf ohne THC

Bisher haben wir viel über Cannabis und besonders den THC-Gehalt gesprochen. Es ist wichtig zu wissen, dass lediglich der berauschende THC-Anteil im Cannabis zu dessen Verbot führt. Es gibt nicht die eine Hanfpflanze. Stattdessen gibt es viele verschiedene Sorten und Varianten der grünen Pflanzen. Diese unterscheiden sich teilweise stark voneinander und haben unterschiedliche Wirkstoffe.

Neben dem ‚klassischen‘ Cannabis gibt es auch Hanfsorten mit minimal oder gar keinem THC-Gehalt. Dazu zählt insbesondere der Faserhanf. Diese speziellen Sorten haben meistens einen deutlich höheren Anteil an Cannabidiol (CBD). Als Wirkstoff wird CBD besonders für seine gesundheitlichen Vorteile gerne genutzt.

In Deutschland sind solche speziellen Hanfsorten ohne THC nicht illegal und dürfen daher angebaut und öffentlich verkauft werden. Der Anbau ist allerdings nur Landwirten genehmigt. Privatpersonen dürfen also auch keinen Hanf ohne THC anbauen. So finden sich in deutschen Geschäften heutzutage verschiedene Produkte mit Hanf bzw. spezielle Präparate wie CBD-Öl. Für den Freizeit-Kiffer sind diese Produkte aufgrund der fehlenden berauschenden Wirkung jedoch nichts.

Die berühmte ‚kleine Menge‘ Cannabis

Immer wieder hört man, dass eine kleine Menge Cannabis zu besitzen nicht so schlimm sei, weil dies eh nicht bestraft wird. Tatsächlich ist es so, dass der Besitz von Betäubungsmitteln laut Bundesverfassungsgericht nicht verfolgt werden soll, wenn es sich um eine kleine Menge zum gelegentlichen Eigengebrauch handelt. Wird man also mit einer kleinen Menge Cannabis erwischt wird diese beschlagnahmt und es wird ein Verfahren eingeleitete. Jedoch wird das Verfahren meistens wegen der geringen Menge schnell eingestellt.

Klingt zunächst gut ist jedoch leider etwas komplizierter. Was eine kleine Menge ist wird nämlich nicht einheitlich vom Bund, sondern von den Bundesländern vorgegeben. Wer also sicher sein will, dass es sich tatsächlich um eine kleine Menge handelt sollte die Gesetze des jeweiligen Bundeslandes beachten. Die geringe Menge ist keine Garantie dafür ist, dass das Verfahren tatsächlich eingestellt wird.

Cannabis Informationen bei Cannazon.de

Die oben genannten rechtlichen Aspekte sind lediglich eine Orientierung. Wenn du abgesichert sein möchtest oder selbst ein Verfahren wegen Cannabis am Laufen hast solltest du in jedem Fall mit einem qualifizieren Anwalt sprechen. Hast du noch weitere Fragen zum Thema Cannabis und möchtest dich weiter informieren? In unserem Infoportal findest du alles was du zu Cannabis wissen möchtest. Wir freuen uns über Anregungen und Fragen von dir.


Weitere Beiträge

Reisetipp Jamaika

Immer mehr Länder lockern ihre Cannabis-Gesetze immer weiter. Reisen für Kiff-Freunde wird angenehmer. Dort, wo es allerdings besonders angenehm ist, zu rauchen, ist Cannabiskonsum mit hohen Strafen belegt.

Cannabiskonsum: Alternativen zum Rauchen

Die meisten Menschen, die Cannabis konsumieren, rauchen es. Aber es gibt andere Möglichkeiten, es zu konsumieren, wie zum Beispiel Verdampfung, Essen, Salben und rektale Verabreichung. Viele dieser Methoden sind nicht nur so effektiv wie das Rauchen, sondern oft auch gesünder.   Neben dem Rauchen von Joints gibt es noch weitere Methoden, die Pflanze zu genießen, die hierzulande noch illegal sind. Einige dieser Methoden, wie die Verdampfung, sind nicht so bekannt, gewinnen aber an Popularität. Andere sind einfach zu selten, zu verschwenderisch oder aus verschiedenen Gründen nicht immer praktisch, um eine große Fangemeinde anzuziehen. Wir stellen die zwei einfachsten Rauch-Alternativen hier vor:

1. Verdampfen

Das Verdampfen ist im Allgemeinen viel gesünder als das Verbrennen von Cannabis und viel häufiger als früher. Außerdem schmeckt es viel besser. Allerdings benötigt man ein Hilfsmittel: den Verdampfer, auch Vaporizer genannt. Eine geeignete Dampfpfeife findest du in deinem Headshop, eine große Auswahl findest du außerdem bei zahlreichen Händlern online. Alternativ kannst du dir im Internet auch eine Anleitungen zum Bau deines eigenen Vaporizers suchen. Tipp: Beim Dampfen ist es neben der Einstellung der richtigen Temperatur auch sehr wichtig, die Knospen gut zu verwenden. Je feiner sie zerkleinert werden, desto effektiver werden die Wirkstoffe gelöst.

2. Essen

Ohne Zweifel ist dies, nach dem Rauchen, die beliebteste Methode, Cannabis zu konsumieren. Fast jeder hat schon einmal Haschisch oder Marihuana-Kuchen gegessen. Um seine volle Wirkung zu entfalten, solltest du das Cannabis nicht einfach so in das Essen packen, sondern vorher in etwas Öl oder Butter erhitzen. So kann sich das THC danach beim Essen freisetzen und nur so entfaltet es eine psychoaktive Wirkung. Das größte Problem dabei ist es, die Menge richtig zu bemessen. Vor allem bei Unerfahrenen kann es zu einer Überdosierung kommen, da die Wirkung sehr verzögert eintritt und nicht unmittelbar nach dem Verzehr zu spüren ist. Einen Joint, der zu stark ist, kannst du nach nur der Hälfte ausmachen. Das Gleiche kannst du nicht mit einem Kuchen machen, denn während du ihn isst, merkst du die Wirkung nicht. Selbst erfahrene Konsumenten reagieren oft stärker auf THC-haltige Esswaren als auf die gleiche Menge inhalierten Cannabis. Konsumiere also langsam und achte immer genau darauf, wie viel Marihuana oder Haschisch sich in deinem Keks oder Kuchen befindet!  

Legalisierung: Vorbild Kanada

Die Legalisierung von Cannabis wurde vor einigen Jahren von Kanadas Justin Trudeau versprochen und umgesetzt. Das Land kann jetzt auf fast fünf Jahre Erfahrung mit der Legalisierung von Cannabis zurückblicken.

Kanada als Wegweiser

Auch Deutschland mit seiner aktuellen Liberalisierungspolitik linst über den Atlantik, um sich ein Beispiel an Kanada zu nehmen. Kanada ist nach Uruguay das zweite Land der Welt, in dem der Anbau, Besitz und Konsum von Cannabis tatsächlich legal ist. Umso genauer sehen Befürworter und Gegner von Marihuana nach Nordamerika. Schließlich könnte Kanada zum Vorbild für Deutschland werden. Seit der Oktober 2018 dürfen Volljährige in Kanada Cannabis in Form von Blüten, Öl, Samen und Pflanzen kaufen, mit sich führen und konsumieren. Bis zu 30 Gramm darf man käuflich erwerben und bis zu 150 Gramm getrockneter Blüten besitzen. Einige Debatten gibt es und gab es jedoch: Der kanadische Ärzteverband zum Beispiel äußert die Sorge des zu niedrigen Mindestalters. Da sich das Gehirn noch bis zum 25. Lebensjahr weiterentwickle, wurde der Wunsch geäußert, das Mindestalter für den Erwerb von Cannabis auf 21 Jahre anzuheben. Außerdem empfahl er, ausreichend Therapiemöglichkeiten für Abhängige zur Verfügung zu stellen multimediale Präventionskampagne zu starten. So sollten gerade junge Menschen umfassend über gesundheitliche Risiken aufgeklärt werden.

Zwischenfazit zur Legalisierung

Mittlerweile wird in Kanada ein positives Zwischenfazit gezogen. Die kanadische Regierung hat zusätzliche Gelder in die Bekämpfung von Kriminalität im legalen Cannabisgeschäft investiert und in die Schulung von Polizeibeamten vorangetrieben. Nach der Legalisierung ist der Cannabis-Konsum sogar entgegen der ursprünglichen Erwartungen gesunken! Der Polizei zufolge gibt es keinen nennenswerten Anstieg von Verkehrsdelikten, die unter Cannabiseinfluss begangen werden. Eines der Hauptziele der Legalisierung in Kanada war es immer, Cannabis aus seinem Schattendasein zu holen. Das ist bisher nur teilweise gelungen, da immer noch viele nicht-lizenzierte Dealer Cannabis verkaufen. Obwohl viele Konsumierende es auf dem neuen, offiziellen Weg kaufen, blieben 40 % der Raucher ihren Dealern treu. Trotz dieser noch existierenden Schwierigkeiten hat Cannabis in Kanada gesellschaftlich an Akzeptanz gewonnen. Einige europäische Staaten erwägen aktuell auch aufgrund der bislang guten Erfahrungen in Kanada, eine Legalisierung von Cannabis in ihren Ländern auf den Weg zu bringen. Deutschland ist eines davon, und man darf gespannt sein, wann sich der Gesetzesentwurf zur Legalisierung in Deutschland schlussendlich in Realität verwandelt.

Surf´n Smoke auf Bali? Spar dir den Nervenkitzel!

So stellt man sich den Urlaub auf Bali vor: die Strandhütte im Rücken, der Ozean mit seinen sanften Wellengeräuschen direkt vor einem, die warmen Sonnenstrahlen auf der gebräunten Haut – und ein Spliff in der Hand? Stop! Das kann gefährlich werden.

Pimp my Joint – Wild Dagga

Als „afrikanisches Löwenohr“ aus dem Englischen übersetzt, bringt „Wild Dagga“ überwältigende Effekte als psychoaktiver Zusatzstoff hervor. Als breitblättriger, immergrüner Großstrauch ist sie in Südafrika und im südlichen Afrika beheimatet ist. Für Kiffer bringt die Pflanze aus Afrika etwas ganz Neues auf den Tisch.

Welche Pfeife ist die beste?

Die gängigste Methode, Cannabis zu konsumieren ist und bleibt wahrscheinlich der Joint – aber warum nicht einmal ein wenig umherschweifen und andere Rauch-Methoden kennenlernen?

Mit Autoflowering zum Erfolg

Autoflowering Cannabis – der englische Name gibt schon einen Hinweis darauf, um was es sich hier handelt: Selbstblühendes Cannabis. Was ist das und wie kann man es für den Anbau nutzen?

Zigaretten NEIN, Joints JA?

Kiffen und Tabakrauchen, das passt ziemlich gut zusammen. Wer kifft, raucht meist auch Tabak. Und wer mit dem Tabakrauchen aufhören möchte, dem weicht das Kiffen oft die Willenskraft auf.

Kiffen 2.0 – Vaporisation

Das Vaporisieren bietet gegenüber dem gängigen Joint Rauchen einige Vorteile. Vor allem wenn man viel raucht, sollte man wegen seiner Gesundheit den Umstieg auf den Vaporiser erwägen. Es gibt aber noch weitere Gründe, die Vaporisieren attraktiv machen.  

Ein Plus für die Gesundheit

Beim konventionellen Joint-rauchen wird das Cannabis bis zu dem Punkt der Verbrennung erhitzt. Dazu wird ein brennbares Produkt beigegeben, meistens Nikotinhaltiger Tabak. Bei jeder Rauchsession beförderst du damit schädliche Stoffe in deine Lunge – die möglichen Folgen von Tabakrauchen müssen wir hier nicht erläutern. Aus diesem Grund bietet der Vaporisator erstens gesundheitliche Vorteile. Zweitens ist die Wirkung des Cannabis beim Vaporisieren meist stärker. Vaping erhitzt das Cannabis nicht so stark wie das Verbrennen eines Joints. Es erhitzt es auf eine nur sehr viel niedrigere Temperatur, bei der es nicht brennt, sondern verdampft.  

Effektiv ist, wer verdampft

Außerdem spart dir das Vapen viel Cannabis. Im Gegensatz zum Rauchen, bei dem ein Drittel der Cannabinoide verbrannt werden und damit unwirksam gemacht werden, zirka 40 bis 50 Prozent durch den nicht eingesogenen Rauch entweichen und damit nur bis zu 20 bis 30 Prozent wirklich inhaliert werden, erreichen man mit dem Vaping eine bessere Ausbeute: Beim Vaporisieren werden, je nach Temperatur, etwa 50 Prozent der in den Blüten enthaltenen Cannabinoide in den Dampf überführt, davon gelangen etwa zwei Drittel in den Blutkreislauf. Für das Vaporisieren von Cannabis ist folglich eine geringere Menge an Blüten notwendig, um dieselbe Menge an Cannabinoiden aufzunehmen.   Wenn du dich nun also entschließt, es einmal mit dem Vaporizer zu versuchen, achte auf Qualität. Ein schlechter Vaporizer kann dein Rauch- bzw. „Dampf“-Erlebins ruinieren. Im dem Headshop deines Vertrauens erhältst du sicherlich eine gute Beratung.  

Tabakalternativen: Joints ohne Nikotin

Selten wird der Usus, Marihuana mit Tabak vermischt zu einem Joint zu drehen hinterfragt. Aber warum mischen wir das grüne Gold eigentlich mit Tabak? Und gibt es eigentlich gute Alternativen, die den Tabak ersetzen können?