Im Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung von SPD, FDP und Grünen steht es deutlich: Cannabis soll in Deutschland künftig nicht mehr als Betäubungsmittel eingestuft werden und der Besitz kleiner Mengen für Erwachsene soll nicht mehr pauschal illegal sein. Die Parteien hatten außerdem eine kontrollierte Freigabe von Cannabis für Genusszwecke geplant. Die meisten deutschen Bundesländer verzichten ohnehin bereits auf Strafverfolgung beim Besitz geringer Mengen Cannabis. Seit 2017 ist Cannabis für medizinische und wissenschaftliche Zwecke freigegeben. Der Trend zur Legalisierung zeichnet sich also schon lange ab.
Dem Eckpapier zufolge, das Gesundheitsminister Karl Lauterbach Ende Oktober vergangenen Jahres vorlegte, sollen der Kauf und Besitz geringer Mengen Cannabis (bis 20 Gramm) und der Besitz von bis zu zwei Pflanzen legal werden. Lizenzen zum legalen Verkauf sollen vergeben werden, um Schwarzhandel einzudämmen. Daneben soll Cannabis zu Genusszwecken in Apotheken erhältlich sein, so die Idee. Wie für Tabak soll für Cannabis ein generelles Werbeverbot gelten. Nun wartet die Nation auf die Legalisierung. Wann aber wird es so weit sein? Viele hatten gehofft, bereits in diesem Jahr ganz legal ihrem Gras-Hobby nachgehen zu können. So wie es aktuell aussieht wird daraus aber wohl nichts. Geduld ist angesagt.
Da das Inkrafttreten eines Gesetzes und der damit verbundene Gesetzesprozess rund 175 Tage in Deutschland dauert und derzeit andere Themen das Land mehr beanspruchen, dauert es wahrscheinlich noch bis 2024 bis hierzulande legal gekifft werden kann. Geplant ist, vier Jahre nach der Gesetzesverabschiedung die gesellschaftlichen Auswirkungen zu testen.
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Das kleine Städtchen Chefchaouen im Rifgebirge ist der Kiffer-Hotspot Marokkos. Entdeckt haben es die Hippies in den Sechzigern. Sie suchten nach authentischen Lebensformen und fanden jede Menge Drogen, mit denen sie sich berauschten und die zahlreichen sonnigen Tage verträumten. Jetzt beherbergt die Stadt in den Bergen neben Marihuana-Freunden auch Reisegruppen aus aller Welt. Aber für Rauchfreudige Hasch-Genießer ist sie immer noch eine Reise wert!