Cannabis für Fortgeschrittene: Kann man Marihuana bedenkenlos täglich konsumieren?

Cannabis für Fortgeschrittene: Kann man Marihuana bedenkenlos täglich konsumieren?

6. August 2021

Für deutsche Cannabiskonsumenten handelt es sich bei den grünen Kräutern weiterhin um eine illegale Droge. Die Tatsache, dass Cannabis von der Regierung immer noch verteufelt wird, heißt natürlich nicht, dass Weed auch so problematisch ist, wie es einige Menschen behaupten. Diesbezüglich haben wir auch bei uns im Blog bereits viel über die positiven, aber auch negativen Aspekte vom Cannabiskonsum gesprochen. In der Regel kann festgehalten werden, dass Cannabis als Droge vergleichsweise unproblematisch ist und vermutlich sogar weniger gefährlich ist als legale Drogen, wie der beliebte Alkohol. Wenn solche Aussagen getätigt werden, wird jedoch oft allein vom gelegentlichen Konsum gesprochen. Manchmal zu kiffen ist nach dem aktuellen Kenntnisstand wohl relativ unproblematisch. Nun gibt es aber auch viele Menschen, die sehr regelmäßig oder sogar täglich konsumieren. Hier sollte man die Frage stellen, ob dies bedenkenlos gemacht werden kann oder bei diesem Konsumverhalten erhöhte Gefahren lauern. Für diesen Beitrag haben wir uns der Thematik angenommen.

Die Grundlage: Wie wirkt Cannabis in unserem Körper?

Bevor wir uns damit beschäftigen, was ein täglicher Konsum von Cannabis möglicherweise mit dem Körper anstellt, müssen wir einmal grundlegend betrachten, was mit uns passiert, wenn wir konsumieren. Cannabis hat eine Vielzahl von Bestandteilen, die auf den Körper wirken. Wir wissen bis heute nur von vergleichsweise wenigen dieser Bestandteile, was Sie im Körper genau tun. An dieser Stelle möchten und können wir daher nicht auf alle Einzelheiten eingehen. Zwei Aspekte sind für uns an dieser Stelle besonders interessant. Wir sollten uns einerseits mit dem Endocannabinoid-System (ECS) und andererseits dem Einfluss auf Dopamin beschäftigen. Wir wissen mittlerweile, dass Cannabis bzw. die Wirkstoffe, wie THC, auf das sogenannte Endocannbinoid-System Einfluss nehmen. Beim ECS handelt es sich um ein essenzielles System in unserem gesamten Körper, was allerdings noch nicht ausreichend erforscht ist. Wir wissen einfach noch nicht genau, was das ECS genau macht. Es ist aktuell davon auszugehen, dass das ECS einen Einfluss auf das Gleichgewicht im Körper in Bezug auf Gedächtnis, Wahrnehmung, Motorik und Stimmung hat. Cannabis kann das ECS beeinflussen. Wie genau dieser Einfluss aussieht und was schlussendlich das Ergebnis daraus ist, ist allerdings nicht abschließend geklärt.

Was weiterhin interessant und relevant wird, ist, dass Cannabis den Dopaminspiegel beeinflusst. Dopamin ist ein wichtiger Botenstoff in unserem Gehirn. Dopamin wird primär mit positiven Wahrnehmungen verbunden und ist für den „Belohnungseffekt“ bekannt. Normalerweise wird vermehrt Dopamin ausgeschüttet, wenn wir glücklich sind. Dies kann beispielsweise passieren, wenn wir eine schwere Aufgabe schaffen oder ein schönes Ergebnis haben. Obwohl auch dies nicht abschließend bewiesen ist, wird davon ausgegangen, dass Cannabis einen starken Einfluss auf den Dopaminspiegel hat und uns daher beim Konsum glücklich machen kann. Wie wir später sehen werden, birgt dies aber gewisse Gefahren.

Kann Cannabis bedenkenlos täglich konsumiert werden?

Natürlich wäre es schön, auf diese Frage eine einfache und kurze Antwort geben zu können. Leider müssen wir jedoch festhalten, dass Cannabis nicht so unbedenklich ist, dass ein täglicher Konsum automatisch als unproblematisch einzustufen ist. Muss ein täglicher Konsum ungesund sein? Nein, wir denken nicht. Kann der tägliche Konsum dazu führen, dass gesundheitliche und psychologische Probleme auftreten? Definitiv! In den nachfolgenden Absätzen möchten wir uns daher mit den wichtigsten Problemen beschäftigen, die besonders bei einem sehr regelmäßigen oder täglichen Konsum auftreten können.

Weed rauchen – Die klassischen Gefahren durch Rauch

Für den Konsum von Cannabis ist das Rauchen von einem Joint wohl immer noch die am weitesten verbreitete Konsumform. Leider ist der Joint die wohl problematischste Konsumform für Cannabis. Obwohl es viele Kiffer nicht wahrhaben möchten, werden auch beim Kiffen giftige und schädliche Stoffe in den Körper aufgenommen. Der Joint ist diesbezüglich nicht viel gesünder als eine Zigarette. Die damit verbundenen gesundheitlichen Risiken sind uns allen bekannt und sollten bei der Auswahl einer Konsumform beachtet werden. Du musst dein Weed nicht rauchen. Es gibt viele Varianten, die zumindest in Bezug auf den Konsum gesünder sind. Gehen wir davon aus, dass du dein THC „clean“ konsumierst, gibt es allerdings weitere Probleme mit den Wirkstoffen selbst.

Cannabis und das ECS – Eine Gefahr für die Gesundheit?

Wir haben bereits erläutert, dass Cannabis einen Einfluss auf das ECS hat. Nun sind die genauen Wirkungen nicht abschließend geklärt, was die Gefahren, aber auch Vorteile sehr offen lässt. In der Regel wird davon gesprochen, dass der Einfluss von Cannabis auf das ECS sehr positiv ist und gesundheitliche Vorteile bieten kann. Solange die genauen Zusammenhänge und Wirkungen aber nicht abschließend erforscht sind, kann nicht ausgeschlossen werden, dass es auch eine gesundheitliche Gefahr gibt. Mit dieser gewissen Unsicherheit muss man aktuell leider noch leben.

Cannabis als Dopaminlieferant und dessen Gefahren

Wir wissen, dass Cannabis einen Einfluss auf das Dopaminlevel hat. Besonders beim täglichen Konsum gibt es nun ein großes Problem: Der Körper gewöhnt sich an das Cannabis und somit auch an die Dopaminveränderung. Diese Gewöhnung führt dazu, dass eine Abhängigkeit entstehen kann. Besonders der tägliche Konsum wird früher oder später dazu führen, dass du mehr konsumieren musst, weil sich der Körper an die Wirkstoffe gewöhnt. Der Körper passt sich zudem an die veränderten Dopaminlevel an. Wird dem Körper nun das Cannabis entzogen, kann es zu Entzugserscheinungen kommen. Besonders für die Psyche kann dies ein großes Problem werden. Es ist bisher nicht erforscht, was mit dem Dopamin genau passiert, wenn man langfristig täglich konsumiert. Es ist jedoch anzunehmen, dass hier eine große Gefahr für die Gesundheit besteht. Zumindest der Aspekt einer Abhängigkeit ist ein großes Problem beim täglichen Konsum.

Zerstört täglicher Cannabiskonsum das Gehirn?

Neben dem ECS und Dopamin gibt es viele noch ungeklärte Wirkungen von Cannabis, die wir vielleicht heute noch gar nicht kennen. Die Vielzahl von Wirkstoffen im Cannabis muss vermuten lassen, dass möglicherweise auch Wirkstoffe dabei sind, die für den Körper ungesund sind. Was genau passiert, wenn man nun täglich konsumiert, wissen wir einfach nicht. Es könnte möglicherweise gesundheitliche Risiken geben, die wir noch nicht kennen und erst in ein paar Jahren sehen werden. Ein Aspekt, der besonders problematisch und gefährlich ist, könnte die Wirkung auf unser Gehirn sein. Wir wissen heute, dass besonders bei jungen Menschen die Gefahr besteht, dass Cannabis die Entwicklung des Gehirns beeinträchtig. Inwieweit Cannabis aber auch bei Erwachsenen dem Gehirn schadet, ist leider noch nicht geklärt. Auch mit dieser Unsicherheit müssen Kiffer leider leben. Je öfter man nun konsumiert, muss man akzeptieren, dass die Gefahr für Schäden natürlich ansteigt.

Die Gefahr durch Streckmittel

Da wir in Deutschland leben und Cannabis daher oft nur von Dealern erhalten können, müssen wir leider auf eine weitere Gefahr hinweisen. Das Gras vom Schwarzmarkt wird leider vermehrt mit sogenannten Streckmitteln behandelt, damit die Dealer mehr verdienen. Wir haben diesbezüglich auch schon einen Beitrag veröffentlicht. Das Problem ist, dass die meisten Streckmittel sehr schädlich sind, wenn man das Cannabis mit diesen konsumiert. Um ein Beispiel zu nennen: Haarspray zu rauchen ist sehr giftig und wird sicherlich zu gesundheitlichen Schäden führen. Der tägliche Konsum von schlechtem Weed kann daher unabhängig vom Weed selbst zu einer großen Gefahr werden.

Fazit: Viel Unsicherheit und erhöhte Gefahren beim regelmäßigen Konsum

Obwohl Cannabis nach dem aktuellen Forschungsstand relativ unbedenklich ist, muss festgehalten werden, dass die Gefahren beim häufigen Konsum einfach exponentiell steigen. An der Tatsache, dass wir viel noch nicht wissen, können wir nichts ändern. Dies ist auch beim gelegentlichen Konsum ein gewisses Risiko. Je öfter ich aber konsumiere, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass ich negative Auswirkungen spüre. Allein die Gefahr der Abhängigkeit ist beim täglichen Konsum relativ groß. Daher sollte man sich immer gut überlegen, ob man täglich eine Droge konsumieren möchte oder doch lieber nur zu gewissen Situationen.

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Cannabiskonsum: Alternativen zum Rauchen

Die meisten Menschen, die Cannabis konsumieren, rauchen es. Aber es gibt andere Möglichkeiten, es zu konsumieren, wie zum Beispiel Verdampfung, Essen, Salben und rektale Verabreichung. Viele dieser Methoden sind nicht nur so effektiv wie das Rauchen, sondern oft auch gesünder.   Neben dem Rauchen von Joints gibt es noch weitere Methoden, die Pflanze zu genießen, die hierzulande noch illegal sind. Einige dieser Methoden, wie die Verdampfung, sind nicht so bekannt, gewinnen aber an Popularität. Andere sind einfach zu selten, zu verschwenderisch oder aus verschiedenen Gründen nicht immer praktisch, um eine große Fangemeinde anzuziehen. Wir stellen die zwei einfachsten Rauch-Alternativen hier vor:

1. Verdampfen

Das Verdampfen ist im Allgemeinen viel gesünder als das Verbrennen von Cannabis und viel häufiger als früher. Außerdem schmeckt es viel besser. Allerdings benötigt man ein Hilfsmittel: den Verdampfer, auch Vaporizer genannt. Eine geeignete Dampfpfeife findest du in deinem Headshop, eine große Auswahl findest du außerdem bei zahlreichen Händlern online. Alternativ kannst du dir im Internet auch eine Anleitungen zum Bau deines eigenen Vaporizers suchen. Tipp: Beim Dampfen ist es neben der Einstellung der richtigen Temperatur auch sehr wichtig, die Knospen gut zu verwenden. Je feiner sie zerkleinert werden, desto effektiver werden die Wirkstoffe gelöst.

2. Essen

Ohne Zweifel ist dies, nach dem Rauchen, die beliebteste Methode, Cannabis zu konsumieren. Fast jeder hat schon einmal Haschisch oder Marihuana-Kuchen gegessen. Um seine volle Wirkung zu entfalten, solltest du das Cannabis nicht einfach so in das Essen packen, sondern vorher in etwas Öl oder Butter erhitzen. So kann sich das THC danach beim Essen freisetzen und nur so entfaltet es eine psychoaktive Wirkung. Das größte Problem dabei ist es, die Menge richtig zu bemessen. Vor allem bei Unerfahrenen kann es zu einer Überdosierung kommen, da die Wirkung sehr verzögert eintritt und nicht unmittelbar nach dem Verzehr zu spüren ist. Einen Joint, der zu stark ist, kannst du nach nur der Hälfte ausmachen. Das Gleiche kannst du nicht mit einem Kuchen machen, denn während du ihn isst, merkst du die Wirkung nicht. Selbst erfahrene Konsumenten reagieren oft stärker auf THC-haltige Esswaren als auf die gleiche Menge inhalierten Cannabis. Konsumiere also langsam und achte immer genau darauf, wie viel Marihuana oder Haschisch sich in deinem Keks oder Kuchen befindet!  

Legalisierung: Vorbild Kanada

Die Legalisierung von Cannabis wurde vor einigen Jahren von Kanadas Justin Trudeau versprochen und umgesetzt. Das Land kann jetzt auf fast fünf Jahre Erfahrung mit der Legalisierung von Cannabis zurückblicken.

Kanada als Wegweiser

Auch Deutschland mit seiner aktuellen Liberalisierungspolitik linst über den Atlantik, um sich ein Beispiel an Kanada zu nehmen. Kanada ist nach Uruguay das zweite Land der Welt, in dem der Anbau, Besitz und Konsum von Cannabis tatsächlich legal ist. Umso genauer sehen Befürworter und Gegner von Marihuana nach Nordamerika. Schließlich könnte Kanada zum Vorbild für Deutschland werden. Seit der Oktober 2018 dürfen Volljährige in Kanada Cannabis in Form von Blüten, Öl, Samen und Pflanzen kaufen, mit sich führen und konsumieren. Bis zu 30 Gramm darf man käuflich erwerben und bis zu 150 Gramm getrockneter Blüten besitzen. Einige Debatten gibt es und gab es jedoch: Der kanadische Ärzteverband zum Beispiel äußert die Sorge des zu niedrigen Mindestalters. Da sich das Gehirn noch bis zum 25. Lebensjahr weiterentwickle, wurde der Wunsch geäußert, das Mindestalter für den Erwerb von Cannabis auf 21 Jahre anzuheben. Außerdem empfahl er, ausreichend Therapiemöglichkeiten für Abhängige zur Verfügung zu stellen multimediale Präventionskampagne zu starten. So sollten gerade junge Menschen umfassend über gesundheitliche Risiken aufgeklärt werden.

Zwischenfazit zur Legalisierung

Mittlerweile wird in Kanada ein positives Zwischenfazit gezogen. Die kanadische Regierung hat zusätzliche Gelder in die Bekämpfung von Kriminalität im legalen Cannabisgeschäft investiert und in die Schulung von Polizeibeamten vorangetrieben. Nach der Legalisierung ist der Cannabis-Konsum sogar entgegen der ursprünglichen Erwartungen gesunken! Der Polizei zufolge gibt es keinen nennenswerten Anstieg von Verkehrsdelikten, die unter Cannabiseinfluss begangen werden. Eines der Hauptziele der Legalisierung in Kanada war es immer, Cannabis aus seinem Schattendasein zu holen. Das ist bisher nur teilweise gelungen, da immer noch viele nicht-lizenzierte Dealer Cannabis verkaufen. Obwohl viele Konsumierende es auf dem neuen, offiziellen Weg kaufen, blieben 40 % der Raucher ihren Dealern treu. Trotz dieser noch existierenden Schwierigkeiten hat Cannabis in Kanada gesellschaftlich an Akzeptanz gewonnen. Einige europäische Staaten erwägen aktuell auch aufgrund der bislang guten Erfahrungen in Kanada, eine Legalisierung von Cannabis in ihren Ländern auf den Weg zu bringen. Deutschland ist eines davon, und man darf gespannt sein, wann sich der Gesetzesentwurf zur Legalisierung in Deutschland schlussendlich in Realität verwandelt.

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