Cannabis und Tabak mischen – wie weise ist diese Entscheidung?
Cannabis und Tabak mischen – wie weise ist diese Entscheidung?
Nikotinfreier Cannabis-Konsum ist für viele ein Anliegen. Dabei ist es natürlich schlau sich die Frage schon vor dem ersten Konsum zu stellen oder zumindest vor der Abhängigkeit. Die Trennung von Cannabis und Nikotin kann jedem gut tun. Es gibt definitiv gesündere Methoden des Cannabis-Konsums. In diesem Artikel stellen wir auf welche Tabakalternativen in Bezug auf Sucht und Gesundheit besser sein können.
Der Grund Cannabis und Tabak zu mischen
Häufig ist es normal hier in Europa rohe Cannabisblüten mit Tabak zu rauchen. Die Gründe sind verschieden.
- Es hilft bei der gleichmäßigen Verbrennung
- man kann so einen Spliff rauchen ohne besonders high zu werden
- der Tabak beeinflusst den Geschmack und verbessert das Gefühl beim Rauchen
Die Beziehung zwischen Cannabis, Tabak und Sucht
Es gibt verschiedene Kategorien der Sucht. Dazu zählen körperliche Sucht, Verhaltenssucht, Abhängigkeit. Die Sucht, die bei diesem Thema zum Tragen kommt wird im amerikanischen diagnostischen und statistischen Handbuch (DSM) als „Substance Use Disorder (SUD)“ bezeichnet. Da es Debatten um körperliche und Verhaltenssucht gibt, wurde dieser Begriff eingeführt. Bei einer Diagnose von SUD wird sich besonders auf die Symptome und Verhaltensweisen konzentriert. Ursachen sind unzählig und außerdem interagieren sie mit einander.
Unterschiede die es bei den Süchten gibt, sind vor allem in der Interaktion mit dem Gehirn zu finden. Wenn die Substanzen direkt mit den Neurotransmittern interagieren und Stoffe wie beispielsweise Dopamin beeinflussen, kann die ausgelöste Sucht als körperliche Sucht bezeichnet werden.
In anderen Fällen wird eine Verhaltenssucht ausgelöst. Diese löst indirekt das Belohnungssystem aus. Es liegt in dem Fall keine körperliche Abhängigkeit vor, weshalb die Entzugserscheinungen nicht so schwer sein. Dennoch ist die Sucht als solche ernstzunehmen.
Tabak und das Thema Sucht
Tabak macht süchtig. Nikotin kann als physisch süchtig machende Droge angesehen werden. Im Gehirn ahmt er den Neurotransmitter Acetylcholin nach. Dieser beeinflusst die Muskelbewegung, die Herzfrequenz, das Gedächtnis und mehr. Durch eine Wechselwirkung mit den Acetylcholinrezeptoren wird im Gehirn Dopamin freigesetzt.
Cannabis und die Sucht
Cannabis macht nicht körperlich süchtig. Das heißt allerdings nicht, dass man mit Cannabis keine substanzbedingte Störung entwickeln kann. Tatsächlich hat diese ihren eigenen Namen: Cannabiskonsumstörung.
Interessant ist, das Cannabis-Konsum nicht direkt mit einer Dopaminausschüttung verbunden ist. Hier spielen vermutlich eine Palette von Faktoren eine Rolle. Eine Rolle spielen: die Freude an der Wirkung und der Einfluss auf die mentale Disposition. Neurobiologisch wird davon ausgegangen, dass der Konsum von Cannabis mit der Zeit die CB1- und CB2-Rezeptoren des Körpers weniger empfänglich werden lässt.
Tabak und Gras mischen
Es ist möglich, dass das Gehirn Unterschiede im Belohnungssystem macht, wenn Cannabis vorwiegend mit Tabak konsumiert wird. Es könnte also sein, dass das Gehirn eine Verbindung zwischen Nikotinsucht und Cannabis herstellt und diese nicht auf den Tabak fokussiert.
Einige Forscher haben herausgefunden, dass der Konsum von Cannabis und Tabak zu einzigartigen Gehirnzuständen führt. Diese Studie wurde allerdings noch nicht erfolgreich repliziert. Es ist also zu früh endgültige Schlussfolgerungen zu ziehen.
Debattiert wird außerdem, ob Cannabis-Konsum ohne Nikotinkonsum besser für die physiologische Gesundheit ist. Dabei wurde festgestellt, dass die beiden Stoffe etwa 4000 Chemikalien gemeinsam haben. Dadurch ist es unklar, ob es unterschiedliche gesundheitliche Auswirkungen von Joints (reines Cannabis) und Spliffs (Cannabis und Tabak) gibt.
Wichtig ist nur, dass das Rauchen von Spliffs eine Nikotinsucht auslöst, die dazu führen kann, dass Nikotin ohne Cannabis weiter geraucht wird, dadurch sind die negativen gesundheitlichen Auswirkungen erheblich.
Alternativen zum Rauchen von Tabak
Eine Alternative ist der Joint. Hier ist die Cannabis-Zigarette mit gemeint, die aus reinem Cannabis besteht. Außerdem gibt die Möglichkeit auch noch andere Stoffe zu rauchen. Darunter zählen:
Kratom, Kanna, Damiana, Lavendel, Marshmallow-Blätter und -Wurzeln (Eibisch) und so ziemlich jede Art von Tee, wenn man vom Geschmack absieht.