Krebserkrankungen und Chemotherapie – Welche Rolle Cannabis bei der Behandlung spielen könnte

Krebserkrankungen und Chemotherapie – Welche Rolle Cannabis bei der Behandlung spielen könnte

21. Mai 2021

Krebs ist einfach Sch****. Das wird so wohl jeder unterschreiben. Viele Menschen werden in ihrem Leben am eigenen Leib oder im nahen Umfeld eine Krebserkrankung erleben. Obwohl die Medizin immer weiter voranschreitet, gibt es immer noch keine zufriedenstellende Behandlung für Krebs. Bei den meisten Krebs-Varianten gibt es mittlerweile mehr oder weniger wirksame Therapien. Allerdings bleibt für viele Patienten oft nur eine große Operation in Kombination mit Chemotherapie. Wer sich schon ein wenig damit beschäftigt hat, was eine Chemotherapie bedeutet, sollte wissen, dass dies die wohl bescheidenste Medikation auf der Welt ist. In diesem Beitrag möchten wir daher einen Blick darauf werfen, welche Rolle Cannabis in Bezug auf Krebs und Chemotherapien spielen könnte. Wie so oft ist Cannabis diesbezüglich sehr vielversprechend.

Wie sieht die klassische Krebstherapie aus?

Wenn wir an dieser Stelle von einer klassischen Behandlung für Krebs sprechen, muss klargestellt werden, dass es natürlich keine „klassische“ Therapie für den Krebs gibt. Es gibt schlichtweg auch nicht DEN Krebs, sondern viele verschiedenen Formen. Ebenso unterschiedlich sind die Behandlungsmethoden und Medikamente. Zusätzlich kommt es darauf an, wie weit der Krebs bereit fortgeschritten ist. Im nachfolgenden Text möchten wir allerdings nicht auf jedes Detail eingehen und versuchen daher möglichst allgemein über das Thema zu sprechen. Dieser Beitrag sollte ohnehin niemals als medizinisch korrekt angesehen werden. Wir sind schlussendlich keine Mediziner!

Nach diesem kurzen Disclaimer bleibt dennoch die Frage, wie eine „klassische“ Therapie aussieht. Wie bereits kurz erwähnt, gibt es häufig nur zwei Varianten Operation oder Chemotherapie. Nicht selten sind beide Varianten in Kombination notwendig. Im Rahmen der Operation wird der Krebs so gut wie möglich entfernt. Das sollte klar sein. Aber was genau ist eine Chemotherapie?

Auch in Bezug auf die Chemotherapie muss beachtet werden, dass es nicht die eine Chemotherapie gibt. Unter dem Begriff werden diverse Medikamente zusammengefasst, welche in der Regel starke chemische Stoffe beinhalten und damit das Wachstum der Krebszellen hemmen sollen. Wir werden an dieser Stelle nicht genau darauf eingehen, welche Unterschiede es gibt. Alle Medikamente der Chemotherapien haben ein gemeinsam: Es werden hochwirksame Chemikalien verwendet, um schnell wachsende Zellen im Körper abzutöten oder zumindest das Wachstum zu verringern. Da es sich bei Krebs um bösartige und schnell wachsende Zellen handelt, scheint diese Herangehensweise doch das ideale Medikament zu sein. Tatsächlich sind die sogenannten Chemotherapeutika sehr effektiv darin, den Krebs zu bekämpfen. Es gibt allerdings ein Problem. Ein großes Problem. Unser Körper besteht im Idealfall nicht nur aus Krebszellen. Damit unser Körper gut funktioniert und wir gesund bleiben, müssen wir viele gesunde Zellen haben. Nun ist es mit einer Chemotherapie nicht immer möglich, nur Krebszellen anzugreifen. Es werden leider auch gesunde Zellen von den Chemikalien attackiert und beschädigt, was die Chemotherapie zu der wohl härtesten medizinischen Behandlung macht. Die Gesundheit der ohnehin schon kranken Menschen wird durch die Therapie zusätzlich stark verschlechtert.

Welche Nebenwirkungen treten bei Chemotherapien auf?

Wir haben nun geklärt, dass es häufig keine Alternative zu einer Chemotherapie gibt, diese aber auch den gesunden Körper angreift. Welche Nebenwirkungen hat eine solche Therapie also genau? An dieser Stelle muss unterschieden werden, dass es diverse kurzfristige und auch langfristige Nebenwirkungen gibt. Besonders in der Zeit der Therapie können die folgenden Symptome auftreten:

  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Appetitlosigkeit
  • Durchfall
  • Verstopfung
  • Müdigkeit
  • Fieber
  • Entzündungen im Mund
  • Schmerzen
  • Blutungen

Der Zeitraum einer Chemotherapie ist somit für viele Patienten die Hölle. Die aufgeführten Nebenwirkungen sind allerdings eher kurzfristig und verschwinden nach dem Zeitraum der Behandlung. Leider gibt es aber auch längerfristige gesundheitliche Probleme, welche durch die Chemikalien ausgelöst werden können. Eigentlich verständlich ist, dass die Aufnahme von hohen Dosen an Chemikalien nicht ohne Folgen bleibt. Zu den möglichen Langzeitfolgen gehören demnach: Herz- und Nierenprobleme, Unfruchtbarkeit und Gewebeschäden.

Welche Rolle kann Cannabis bei der Behandlung von Krebs spielen?

In Bezug in Cannabis gibt es viel Diskussionen darüber, inwieweit eine medizinische Anwendung möglich und sinnvoll ist. Diesbezüglich muss man ehrlich sagen, dass es bei nur wenigen Erkrankungen eine ausreichende Forschungsbasis gibt, um zu behaupten, dass Cannabis in jedem Fall ein wirksames Medikament sein kann. Es gibt allerdings viel Forschung, die aktuell und seit mehreren Jahren bereits läuft und immer mehr Erkenntnisse bringt. Die bisherigen Daten zeigen, dass es durchaus viel Potenzial gibt. Ein sehr gutes Bild zeigen auch die Erfahrungen von Menschen, die an sich selbst mit Cannabis und unterschiedlichen Krankheiten experimentieren. Der medizinische Nutzen ist mittlerweile so weit anerkannt, dass sogar in Deutschland eine medizinische Anwendung von Cannabis bei bestimmten Voraussetzungen erlaubt ist. Was ist aber nun mit Krebs? Kann Cannabis womöglich Krebs heilen?

Es gibt durchaus Menschen, die sich bereits in gefährliche Bereiche begeben und behaupten, dass Cannabis Krebs heilen kann. Wir möchten an dieser Stelle aber nicht so weit gehen. Es gibt schlichtweg viel zu wenig Informationen diesbezüglich. Da es sich bei Krebs um eine sehr aggressive und gefährliche Krankheit handelt, sind wir der Meinung, dass solche Aussagen einfach falsch Hoffnung machen und womöglich Menschen davon abhalten eine andere effektive Therapie auf Basis falscher Informationen nicht wahrnehmen. Die bisherige Forschung ist interessant und macht Hoffnung. Menschen, die heute an Krebs erkranken sollten aber nicht auf Cannabis als Heilung vertrauen.

Schon heute interessant ist Cannabis aber als zusätzliches Hilfsmittel neben einer klassischen Therapie. Cannabis kann dabei potenziell die Symptome des Krebs selbst lindern, aber auch die Nebenwirkungen der Chemotherapie bekämpfen. Die Forschung, welche wir bisher zu Cannabis haben hat gezeigt, dass die Wirkstoffe der grünen Pflanze dabei helfen können Schmerzen, Übelkeit und Appetitlosigkeit zu behandeln. Dieses Symptome decken sich mit den häufigen Nebenwirkungen der Chemotherapie aber auch denen der Erkrankungen selbst. Besonders die Schmerzlinderung auf pflanzlicher Basis ist wohl für viele Patienten eine wunderbare Alternative zu weiteren chemischen Schmerzmitteln.

Cannabis vs. CBD bei einer Krebserkrankung

Obwohl in Deutschland eine medizinische Anwendung von Cannabis grundsätzlich möglich wäre, gibt es leider immer noch viele Ärzte, die das THC haltige Kraut nicht verschreiben möchten. Es kann also sein, dass einige Patienten nicht die Möglichkeit bekommen, dieses legal zu konsumieren. Als Medikament ist es unserer Meinung besonders wichtig, dass Cannabis legal bezogen werden kann, um die Gefahr von Verunreinigungen zu vermeiden. Sofern es nicht möglich ist, Cannabis legal von einem Arzt zu erhalten, gibt es alternativ noch das legale CBD. Der legale Wirkstoff der Cannabispflanze darf in Deutschland ganz legal gekauft werden. Besonders in Bezug auf die medizinische Wirkung ist CBD sehr vielversprechend. Teilweise ist CBD sogar der Hauptwirkstoff in Bezug auf gesundheitliche Einflüsse. CBD ist damit eine gute und leicht verfügbare Alternative zu Cannabis mit THC.

Die Nebenwirkungen von Cannabis

Wenn wir von Medikamenten sprechen, gibt es auch immer die Frage nach Nebenwirkungen. Natürlich kann auch Cannabis Nebenwirkungen haben. Besonders das THC als psychoaktiver Wirkstoff hat die „Nebenwirkung“, dass die Person High wird. Ob dies nun gut oder schlecht ist, muss jeder selbst entscheiden. Darüber hinaus ist Cannabis aber sehr sicher und gesundheitlich unbedenklich, sofern das Kraut nicht geraucht wird. Obwohl demnach nicht viel dagegen spricht eine selbstständige Medikation mit Cannabis vorzunehmen, sollte immer ein Arzt konsultiert werden, wenn es um Krebs und Cannabis geht! Sofern Sie das Cannabis legal erhalten möchten, ist dies ohnehin notwendig. Aber auch sonst sollten Krebspatienten zunächst mit einem Arzt sprechen.  Daher möchten wir an dieser Stelle auch nicht darauf eingehen, welche Dosierungen möglicherweise gut oder schlecht sind. Die sollte mit einem Profi abgesprochen werden!

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1. Verdampfen

Das Verdampfen ist im Allgemeinen viel gesünder als das Verbrennen von Cannabis und viel häufiger als früher. Außerdem schmeckt es viel besser. Allerdings benötigt man ein Hilfsmittel: den Verdampfer, auch Vaporizer genannt. Eine geeignete Dampfpfeife findest du in deinem Headshop, eine große Auswahl findest du außerdem bei zahlreichen Händlern online. Alternativ kannst du dir im Internet auch eine Anleitungen zum Bau deines eigenen Vaporizers suchen. Tipp: Beim Dampfen ist es neben der Einstellung der richtigen Temperatur auch sehr wichtig, die Knospen gut zu verwenden. Je feiner sie zerkleinert werden, desto effektiver werden die Wirkstoffe gelöst.

2. Essen

Ohne Zweifel ist dies, nach dem Rauchen, die beliebteste Methode, Cannabis zu konsumieren. Fast jeder hat schon einmal Haschisch oder Marihuana-Kuchen gegessen. Um seine volle Wirkung zu entfalten, solltest du das Cannabis nicht einfach so in das Essen packen, sondern vorher in etwas Öl oder Butter erhitzen. So kann sich das THC danach beim Essen freisetzen und nur so entfaltet es eine psychoaktive Wirkung. Das größte Problem dabei ist es, die Menge richtig zu bemessen. Vor allem bei Unerfahrenen kann es zu einer Überdosierung kommen, da die Wirkung sehr verzögert eintritt und nicht unmittelbar nach dem Verzehr zu spüren ist. Einen Joint, der zu stark ist, kannst du nach nur der Hälfte ausmachen. Das Gleiche kannst du nicht mit einem Kuchen machen, denn während du ihn isst, merkst du die Wirkung nicht. Selbst erfahrene Konsumenten reagieren oft stärker auf THC-haltige Esswaren als auf die gleiche Menge inhalierten Cannabis. Konsumiere also langsam und achte immer genau darauf, wie viel Marihuana oder Haschisch sich in deinem Keks oder Kuchen befindet!  

Legalisierung: Vorbild Kanada

Die Legalisierung von Cannabis wurde vor einigen Jahren von Kanadas Justin Trudeau versprochen und umgesetzt. Das Land kann jetzt auf fast fünf Jahre Erfahrung mit der Legalisierung von Cannabis zurückblicken.

Kanada als Wegweiser

Auch Deutschland mit seiner aktuellen Liberalisierungspolitik linst über den Atlantik, um sich ein Beispiel an Kanada zu nehmen. Kanada ist nach Uruguay das zweite Land der Welt, in dem der Anbau, Besitz und Konsum von Cannabis tatsächlich legal ist. Umso genauer sehen Befürworter und Gegner von Marihuana nach Nordamerika. Schließlich könnte Kanada zum Vorbild für Deutschland werden. Seit der Oktober 2018 dürfen Volljährige in Kanada Cannabis in Form von Blüten, Öl, Samen und Pflanzen kaufen, mit sich führen und konsumieren. Bis zu 30 Gramm darf man käuflich erwerben und bis zu 150 Gramm getrockneter Blüten besitzen. Einige Debatten gibt es und gab es jedoch: Der kanadische Ärzteverband zum Beispiel äußert die Sorge des zu niedrigen Mindestalters. Da sich das Gehirn noch bis zum 25. Lebensjahr weiterentwickle, wurde der Wunsch geäußert, das Mindestalter für den Erwerb von Cannabis auf 21 Jahre anzuheben. Außerdem empfahl er, ausreichend Therapiemöglichkeiten für Abhängige zur Verfügung zu stellen multimediale Präventionskampagne zu starten. So sollten gerade junge Menschen umfassend über gesundheitliche Risiken aufgeklärt werden.

Zwischenfazit zur Legalisierung

Mittlerweile wird in Kanada ein positives Zwischenfazit gezogen. Die kanadische Regierung hat zusätzliche Gelder in die Bekämpfung von Kriminalität im legalen Cannabisgeschäft investiert und in die Schulung von Polizeibeamten vorangetrieben. Nach der Legalisierung ist der Cannabis-Konsum sogar entgegen der ursprünglichen Erwartungen gesunken! Der Polizei zufolge gibt es keinen nennenswerten Anstieg von Verkehrsdelikten, die unter Cannabiseinfluss begangen werden. Eines der Hauptziele der Legalisierung in Kanada war es immer, Cannabis aus seinem Schattendasein zu holen. Das ist bisher nur teilweise gelungen, da immer noch viele nicht-lizenzierte Dealer Cannabis verkaufen. Obwohl viele Konsumierende es auf dem neuen, offiziellen Weg kaufen, blieben 40 % der Raucher ihren Dealern treu. Trotz dieser noch existierenden Schwierigkeiten hat Cannabis in Kanada gesellschaftlich an Akzeptanz gewonnen. Einige europäische Staaten erwägen aktuell auch aufgrund der bislang guten Erfahrungen in Kanada, eine Legalisierung von Cannabis in ihren Ländern auf den Weg zu bringen. Deutschland ist eines davon, und man darf gespannt sein, wann sich der Gesetzesentwurf zur Legalisierung in Deutschland schlussendlich in Realität verwandelt.

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