Die langfristigen Auswirkungen des Marihuanakonsums- was ist möglich?

Die langfristigen Auswirkungen des Marihuanakonsums- was ist möglich?

30. Dezember 2021

Der Konsum von Marihuana nimmt in unserer Gesellschaft zu. Heute nutzen viele Medizinhanf, denn er hilft gegen einige Symptome von verschiedensten Krankheiten. Aber auch in der Freizeit wird mehr Marihuana geraucht. Durch die weitere Verbreitung des Marihuanakonsums kommt die Frage auf, was sind die Langzeitfolgen. Die richtige Dosierung kann an dieser Stelle großen Einfluss nehmen. Denn es gilt bestmöglich dosiert können Nebenwirkungen vermieden werden. Das gilt besonders für Gewohnheitskonsumenten. Die Wissenschaft ist sich bis lang noch im Unklaren darüber, wie sich häufiger Cannabiskonsum langfristig auf den menschlichen Körper auswirkt. Einige Studien deuten jedoch darauf hin, dass es schädliche Faktoren gibt, die mit der Zeit zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen können. Das ist wie schon erwähnt besonders bei Gewohnheitskonsumenten der Fall.

Kognitive Probleme

Beim Konsum von Cannabis können wirkt die Wirkstoff Delta-9-Tetrahydrocannabinol oder THC auf das Gehirn und interagiert mit den Cannabinoidrezeptoren. Diese befinden sich in Gehirnregionen, die sich mit dem Lernen, Gedächtnis, Appetit, Koordination und emotionaler Regulierung auseinandersetzen. Forscher haben herausgefunden, dass gerade bei jungen Erwachsenen hier Nebenwirkungen auftreten können, da sich deren neuronale Verbindungen noch im Entwicklungsprozess befinden.

Die Folge sind Gedächtnisprobleme. Untersuchungen zufolge treten sie mit höherer Wahrscheinlichkeit bei Leuten auf, die in jungen Jahren Gewohnheitskonsumenten waren. Eine Studie aus dem Jahr 2015, ergab dass der Hippocampus bei jung Konsumenten eine anormale Form besitzt und das episodische Gedächtnis beeinträchtigt ist. Letzteres ist unter anderem für das Speichern der Erinnerungen an Erlebnisse zuständig.

Veränderung der Hirnfunktion

Da das Gehirn von jungen Konsumenten noch in der Entwicklung steckt, kann es dauerhaft die verhaltensbezogenen und kognitiven Entwicklungen der Marihuanakonsumenten verändern. Das haben Untersuchungen ergeben.

Ein Verlust von durchschnittlich 6 bis 8 Punkten um IQ kann durch häufigen Marihuanakonsum ab der Pubertät ausgelöst werden. Das hat eine Studie aus Neuseeland ergeben. Alarmierend bei diesem Fund ist: Man kann die verlorenen IQ-Punkte nicht zurückgewinnen. Auch nicht wenn man den Konsum von Cannabis im Erwachsenenalter ganz weglässt.

Weitere Forschungsarbeit ist notwendig um festzustellen ob Marihuana den Intelligenzquotienten tatsächlich langfristig beeinflusst oder ob es noch andere relevante Faktoren gibt, die in dieser Studie nicht gemessen wurden, beispielsweise der im Laufe der zunehmende THC-Anteil im Cannabis.

Atembeschwerden

Das Rauchen von Cannabis kann ähnliche Beschwerden auf die Lunge haben wie das Rauchen von normalen Zigaretten. Das ist der Fall, obwohl Marihuana und Tabak zwei völlig unterschiedliche Stoffe sind. Es erhöht sich das Risiko für Erkältungen in der Brustgegend sowie Lungeninfektionen. Eine Studie ergab beispielsweise, dass durch das Rauchen von Cannabis mikroskopisch kleine, aber auch sichtbare Läsionen in den Atemwegen verursacht werden können. Diese machen es wahrscheinlicher Bronchitis-Symptome zu erleiden. Sie verschwinden jedoch scheinbar, wenn man mit dem Rauchen aufhört.

In demografischen Studien konnte jedoch noch kein klarer Anstieg des Lungenkrebsrisikos bei Marihuanakonsum festgestellt werden. Das ist der Fall obwohl Marihuana-Rauch zum Teil die gleichen krebserregenden Stoffe, wie der Rauch von Tabak enthält. Studien werden dadurch erschwert, dass viele Personen, die Cannabis rauchen, auch Zigaretten rauchen und teilweise auch andere Substanzen konsumieren. Wobei vielseitig belegt ist, dass das Rauchen von Tabak das Risiko für Erkrankungen wie Lungenkrebs erhöht.

Schäden der Lunge durch Vaporizing

Vapen galt lange als sicherere Konsummethode als Rauchen. Mittlerweile ist allerdings bekannt, dass die Nutzung von E-Zigaretten und Vaping-Produkten akute Lungenschäden verursachen kann. Dies führte zu einer Welle von Fällen, die in den USA zwischen August 2019 und Januar 2020 bekannt wurden. 82% der Patienten, die deswegen im Krankenhaus behandelt wurden, gab an THC-haltige Produkte genutzt zu haben. Die Lungenschäden wurden allerdings auf das sogenannte Vitamin-E-Acetat zurückgeführt, einen Zusatz des Liquids für E-Zigaretten.

Herz-Kreislauf-Probleme

Nach wenigen Minuten des Marihuana-Konsums nehmen Herzschläge zu und der Blutdruck verändert sich. Gefährlich wird das für Menschen mit Herzerkrankungen. Das Risiko für einen Herzinfarkt ist dann fünfmal höher als sonst. Untersuchungen zufolge gibt es außerdem einen Zusammenhang zwischen Marihuanakonsum und Arrhythmien sowie ein erhöhtes Schlaganfall-Risiko.

Vorsicht geboten ist außerdem bei Medikamenten, die gegen Herzerkrankungen verschrieben wurden, denn Cannabinoide können die Wirkung zahlreicher Medikamente beeinflussen. Dazu gehören Statine, Beta-Blocker oder Warfarin. Diese Wechselwirkungen und die Wirkung aufs Herz müssen unbedingt noch genauer erforscht werden. Denn die Tatsache ist: Die Nutzung von Medizinhanf auch unter älteren Erwachsenen immer weiterverbreitet ist. Aufgrund des Alters hat diese Altersgruppe ein höheres Risiko an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu erkranken.

Cannabis-Hyperemesis-Syndrom

Der chronische Cannabiskonsum kann in seltenen Fällen zum sogenannten Cannabis-Hyperemesis-Syndrom führen. Das haben Studien bewiesen. Die Krankheit wird charakterisiert durch wiederkehrende Zyklen von Übelkeit, Erbrechen und intensiver Dehydrierung. Auftreten scheint das Syndrom nur bei Personen unter 50 mit einer langen Geschichte in Sachen Marihuana-Konsum. Das Cannabis-Hyperemesis-Syndrom kann häufige Krankenhausaufenthalte erforderlich machen. Es verschwindet, wenn Betroffene aufhören Marihuana zu konsumieren.

Psychiatrische Probleme

Potenzielle psychiatrische Konsequenzen kann der Cannabiskonsum haben. Mehrere Studien haben den Marihuanakonsum mit einem erhöhten Risiko für psychiatrische Störungen in Verbindung gebracht. Dazu gehören Psychosen (Schizophrenie), Depressionen, Angstzustände und Störungen durch Sucht. In welchem Umfang diese Krankheiten wirklich durch Marihuana verursacht werden, ist oft schwer festzustellen. Fast um ein Fünffaches erhöht, scheint die Gefahr zu sein, Psychosen zu entwickeln, wenn man täglich Marihuana konsumiert. Dabei spielt allerdings auch eine Rolle, wie hoch der Konsum ist, das Alter beim ersten Konsum und vor allem die genetische Anfälligkeit.

Soziale Probleme

Zwischen Marihuanakonsum und Negativkonsequenzen am Arbeitsplatz wurde ein spezifischer Zusammenhang festgestellt. Das führt beispielsweise zu einem erhöhten Verletzungs- oder Unfallrisiko. Inwiefern der Marihuanakonsum dabei tatsächlich ausschlaggebend ist, bleibt dabei jedoch nach wie vor offen und muss weiter untersucht werden. Möglicherweise gibt es andere Faktoren, die unabhängig voneinander den Marihuanakonsum und „Negativereignisse“ im Leben, wie beispielsweise Schulabbrüche, begünstigen.


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Das Vaporisieren bietet gegenüber dem gängigen Joint Rauchen einige Vorteile. Vor allem wenn man viel raucht, sollte man wegen seiner Gesundheit den Umstieg auf den Vaporiser erwägen. Es gibt aber noch weitere Gründe, die Vaporisieren attraktiv machen.  

Ein Plus für die Gesundheit

Beim konventionellen Joint-rauchen wird das Cannabis bis zu dem Punkt der Verbrennung erhitzt. Dazu wird ein brennbares Produkt beigegeben, meistens Nikotinhaltiger Tabak. Bei jeder Rauchsession beförderst du damit schädliche Stoffe in deine Lunge – die möglichen Folgen von Tabakrauchen müssen wir hier nicht erläutern. Aus diesem Grund bietet der Vaporisator erstens gesundheitliche Vorteile. Zweitens ist die Wirkung des Cannabis beim Vaporisieren meist stärker. Vaping erhitzt das Cannabis nicht so stark wie das Verbrennen eines Joints. Es erhitzt es auf eine nur sehr viel niedrigere Temperatur, bei der es nicht brennt, sondern verdampft.  

Effektiv ist, wer verdampft

Außerdem spart dir das Vapen viel Cannabis. Im Gegensatz zum Rauchen, bei dem ein Drittel der Cannabinoide verbrannt werden und damit unwirksam gemacht werden, zirka 40 bis 50 Prozent durch den nicht eingesogenen Rauch entweichen und damit nur bis zu 20 bis 30 Prozent wirklich inhaliert werden, erreichen man mit dem Vaping eine bessere Ausbeute: Beim Vaporisieren werden, je nach Temperatur, etwa 50 Prozent der in den Blüten enthaltenen Cannabinoide in den Dampf überführt, davon gelangen etwa zwei Drittel in den Blutkreislauf. Für das Vaporisieren von Cannabis ist folglich eine geringere Menge an Blüten notwendig, um dieselbe Menge an Cannabinoiden aufzunehmen.   Wenn du dich nun also entschließt, es einmal mit dem Vaporizer zu versuchen, achte auf Qualität. Ein schlechter Vaporizer kann dein Rauch- bzw. „Dampf“-Erlebins ruinieren. Im dem Headshop deines Vertrauens erhältst du sicherlich eine gute Beratung.  

Tabakalternativen: Joints ohne Nikotin

Selten wird der Usus, Marihuana mit Tabak vermischt zu einem Joint zu drehen hinterfragt. Aber warum mischen wir das grüne Gold eigentlich mit Tabak? Und gibt es eigentlich gute Alternativen, die den Tabak ersetzen können?

Was tun wenn die Nachbarn schnüffeln

Auch wenn die Legalisierung vor der Tür stehen mag – noch ist Vorsicht geboten beim Kiffen, ob nun in der Öffentlichkeit oder Zuhause. Da der Weed-Geruch unverwechselbar und stark ist, können schnüffelnde Nachbarn schon einmal zum Problem werden. Was also tun? Wir haben ein paar garantiert nützliche Tipps gesammelt, um Cannabisgeruch zu verschleiern.

Tipp 1: Lüften

Sowohl beim Rauchen von Zigaretten als auch Joints gilt die Regel: Immer lüften. Lieber entweicht der Geruch direkt aus dem Fenster bevor er sich in der Wohnung staut und dann aus Ritzen und Türspalt quellt.

Tipp 2: Weed unter Verschluss halten

Bewahre dein Gras oder Hasch immer in einem luftdicht verschließbaren Behälter auf, am besten aus Glas. Das hilft dir zu vermeiden, mehr Luft als nötig mit dem typischen Geruch zu „kontaminieren“. Dasselbe gilt übrigens für Joint-Stummel: Lasse sie nicht offen im Aschenbecher liegen, sondern entsorge sie direkt im Mülleimer.

Tipp 3: Verwende Rauchfilter

Mittlerweile gibt es ein tolles Hilfsmittel um die Geruchsentwicklung eines Joints zu unterdrücken – den sogenannten „Sploof“. Der Rauchfilter besteht im Wesentlichen aus einem Kohlefilter, der den Rauch filtert und/ oder mit einer aromatisierten Essenz überdeckt. Man nutzt ihn direkt beim Rauchen, indem man den Rauch direkt in das Gerät bläst.

Tipp 4: Lufterfrischer

Das gute alte Febreze ist nicht zu unterschätzen. Sie unterdrücken den Geruch zwar nicht zu hundert Prozent, aber trotzdem ziemlich effektiv. Versprühe die einmal vor und einmal nach deiner Rauchsession.

Tipp 5: Kaffee

Kaffee überlagert die den Geruch produzierenden Terpene ganz toll! Nutze einfach den Kaffeesatz deiner morgendlichen Kaffeetasse und stelle ihn offen in die Wohnung- das ist schon eine große Hilfe, den Cannabisgeruch zu absorbieren.

Tipp 6: Pfeifen nutzen

Pfeifenrauch ist deutlich weniger geruchsintensiv als der Rauch, der durch den Zug am Joint produziert wird. Greife also im Zweifelsfall immer zur Pfeife wenn dich die Rauchlust packt und die Nachbarn Zuhause sind!

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Uruguay

Rauchen – schamlos und in aller Öffentlichkeit? Das geht in Uruguay! In dem südamerikanischen Land ist der Cannabiskonsum zu hundert Prozent legal. Zwar wird der Cannabistourismus nicht gerne gesehen, aber du machst dich nicht strafbar, wenn du so viel rauchst, wie du möchtest. Neben der Cannabis-Freiheit kannst du auch die schönen Strände genießen und beides lässt sich ja gut kombinieren!

Kanaren

Der Spitzenreiter europäischer Toleranz, was das Rauchen betrifft sind ganz klar die Kanarischen Inseln. Auf der Inselgruppe im Atlantik finden sich seit den Sechzigern Cannabisfreunde aus ganz Europa zusammen. Das Zauberkraut ist dort in sogenannten Social Clubs erhältlich – eigentlich nur für Clubmitglieder mit dortigem Wohnsitz, aber man macht gerne Ausnahmen! Das Rauchen von Cannabis ist in der Öffentlichkeit zwar verboten, aber nichts ist einfacher als auf den vielen ausgedehnten Wanderwegen ein gemütliches Plätzchen zu finden. Von diesen klimatisch und landschaftlich vielseitigen Vulkaninseln hast du von fast überall eine einmalige Aussicht und kannst den Blick über den endlosen Ozean schweifen lassen. Ein schönes Ambiente und nur vier Flugstunden aus dem europäischen Norden entfernt.

Portugal

Ebenfalls ein nahegelegenes Reiseziel für Weed-Konsumenten ist der Westen der Iberischen Halbinsel: Portugal. Seit 2001 sind in dem Land alle Rauschmittel entkriminalisiert. Wenn du neben Interesse am Rauchen auch die Wellen abreiten möchtest, bist du mit einer Reise nach Portugal gut beraten. Für Einsteiger bieten viele Surfcamps hier Kurse an und auch als erfahrener Surfer findest du hier viele Gleichgesinnte. Trotz der Entkriminalisierung ist es in der portugiesischen Öffentlichkeit jedoch nicht legal, sich einen Joint anzuzünden – der persönliche Besitz von Marihuana kann immer noch mit einer Geldstrafe belegt werden. Vorsicht ist also geboten bei der Erkundung dieses vielseitigen Landes mit seiner schier endlosen Küstenlinie und seiner pulsierenden Hauptstadt Lissabon!