Die tödlichste Form von Hautkrebs? Das ist das Melanom. Hunderttausende Menschen trifft es jedes Jahr und voraussichtlich werden die Zahlen steigen. Früh entdeckt kann der Hautkrebs chirurgisch behandelt werden. Doch häufig sind die Lymphknoten schon befallen, da er nicht früh genug erkannt wird. Forscher testen nun die Rolle des Endocannabinoid-Systems bei Krebs. Der Blog Artikel geht darauf ein, was Cannabis im Hinblick auf Melanome bewirken kann.
Melanome treten in verschiedenen Arten auf. Es ist weniger häufig als andere Hautkrebsarten, aber am tödlichsten. In Deutschland kommt es im Jahr zu 22.000 neuen Fällen. Das mittlere Erkrankungsalter bei Frauen ist 62 Jahre und bei Männern 68 Jahre. Damit ist es relativ gering. Die Überlebensrate hat sich glücklicherweise in den letzten 40 Jahren verdoppelt. Es überleben fast 93% der Patienten. Für die nächsten Jahre wird an Anstieg in Krankheitsfällen prognostiziert. Beispielsweise soll es im Vereinigten Königreich bis 2035 einen Anstieg von 7% der Krankheitsfälle geben
Viele Krankheitsfälle sind genetisch bedingt. Einige dieser Veränderungen werden vererbt, während andere eine direkte Folge von Umwelt- oder Lebensstilfaktoren sind. Eine der Haupteinflüsse hat die Sonne. Die ultraviolette Strahlung aus der Sonne kann übermäßig sein und so die DNA in den Hautzellen schädigen. Dadurch kann es dazu kommen, dass diese sich abnormal teilen und Krebs entsteht. Außer den beiden genannten Melanomrisikofaktoren gehören auch noch andere Einflüsse auf die Liste:
Melanome sehe normalen Muttermalen sehr ähnlich. Es gibt allerdings eine visuelle Unterschiede, die Ärzte zur Unterscheidung nutzen.
Im frühen Stadium der Krankheit kann ein Melanom durch einen chirurgischen Eingriff mit örtlicher Betäubung entfernt werden. Das ist dann der Fall, wenn der Krebs noch nicht gestreut hat. So werden die abnormalen Zellen vollständig entfernt.
Erst im 3. Stadium hat der Krebs gestreut und breitet sich auf die nahe gelegenen Lymphknoten aus. Unter Vollnarkose wird dann von den Chirurgen eine Lymphadenektomie durchgeführt. Hier kann es zu Komplikationen im Lymphsystem kommen. So können sich Flüssigkeitsansammlungen in den Gliedmaßen bilden.
Im Internet finden sich viele anekdotische Berichte über die Chancen von CBD und Hautkrebs. Eindeutige wissenschaftliche Erkenntnisse findet man aber nicht. Cannabis wird nur selten in Humanstudien verwendet. In Tierversuchen ist dies allerdings der Fall.
In Studien wurde herausgefunden, dass sowohl CB1 als auch CB2 Rezeptoren in Melanomzellen vorhanden sind. Das sind die Rezeptoren des Endocannabinoid-Systems an die sich THC bindet. Daraufhin untersuchten Wissenschaftler den Einfluss von THC auf die Krankheit bei Mäusen. Herausfinden können Forscher wie THC auf Melanomzellen wirkt im Hinblickt auf die Autophagie, das ist der Prozess, der Zellen selbst auflösen lässt, wenn sie geschädigt sind.
CBD tritt eine andere Wechselwirkung mit dem körpereigenen Endocannabinoid-System ein als THC. Es bindet sich an eine Stelle, die als TRPV1 bekannt ist. Auch die Enzyme des Endocannabinoid-Systems gehen mit CBD eine Wechselwirkung ein. Darunter hauptsächlich zu finden ist die Fettsäureamidhydrolase (FAAH), die unsere Endocannabinoide abbaut.
Forscher wollten nun herausfinden, wie das Molekül das Melanom beeinflusst. In einer 2021 im Journal of Immunoassay and Immunochemistry veröffentlichten Arbeit wurden vier verschiedene Konzentrationen von 99%igem CBD-Öl an Melanomzellen von Mäusen getestet. Während des Experiments wurde nach Anzeichen dafür gesucht, ob CBD das Wachstum von Melanomzellen hemmt.