Cannabis gegen Migräne
Cannabis gegen Migräne
Migräne ist auf der Welt weit verbreitet. Dennoch sind die Ursachen weitgehend unbekannt. Doch Cannabis kann helfen die Symptome von Migräne zu bekämpfen. Dazu gehören Licht- und Geräuschempfindlichkeit als auch Übelkeit. Oft führen Stress und Erschöpfung zu Migräneattacken. Auch Bestimmte Lebensmittel und Getränke können die Migräne auslösen.
Der positive Einfluss von Cannabis auf Migränen
Die Cannabinoide sind Verbindungen, die sich in der Marihuanapflanze ansammeln. Über den Konsum der Pflanze landen diese im Körper und wirken dort auf die Rezeptoren des Endocannabinoid-Systems. Dieses reguliert verschiedene biologische Funktionen des Körpers. Darunter auch die Schmerz-Signalisierungssysteme.
Die genauen Ursachen einer Migräne sind unbekannt. Doch verschiedene Studien belegen einen Zusammenhang mit der Serotonin-Signalisierung. Da das Hormon Serotonin im Hirn von Cannabis beeinflusst werden kann, hat der Konsum einen Effekt auf die Migräne. Mehrere Studien schließen sogar, dass sich Cannabis zur effektiven Vorbeugung gegen Kopfschmerzen und zur Linderung von Migräne-Symptomen eignet. Es gibt einige wissenschaftliche Belege dafür, dass Cannabinoide ein wirksames Mittel gegen die Erkrankung sind.
Eine kürzlich durchgeführte Studie untersuchte die Linderung der Migräne-Symptome durch Cannabis. Bei 88,3% der Teilnehmer aus einer Gruppe von 279 Personen führte der Konsum von Cannabis zu einer signifikanten Verbesserung der Migräne-Symptome. Die Frequenz und Intensität der Kopfschmerzen reduzierte sich bei mehr als der Hälfte der Personen. Die Medikamente auf Opiat-Basis, die zur Behandlung verschrieben worden waren, konnten reduziert werden.
Eine effektive Migränebehandlung: Welche Eigenschaften von Cannabis wirken
Gegen die Migräne-Symptome wirkt Cannabis aus verschiedenen Gründen:
- schmerzlindernde Wirkung: Die Schmerzen stehen bei einer Migräne im Vordergrund. An dieser Stelle können Cannabinoide nachweislich helfen. Sie reduzieren die Interaktion mit den in bestimmten Zonen des Gehirns situierten CB1-Rezptoren. In einer Studie linderten Cannabinoide die Schmerzen bei den meisten Teilnehmern.
- Hemmung des Serotoninspiegels: Da die Migräne eine Veränderung im Serotoninspiegel auslöst, kann an dieser Stelle das THC helfen. Scheinbar kommt es während der Migräne zu einem Anstieg des Serotoninspiegels bzw. zu einem Abfall, wenn die Kopfschmerzen wieder nachlassen. THC reduziert die Menge an Serotonin im Gehirn, deshalb könnte die Einnahme der Cannabinoide bei Migräne helfen.
- Gefäßverengende Wirkung: Eine weitere Ursache der Migräne könnte die Erweiterung und Verengung der Blutgefäße im Gehirn sein. Dieser Prozess ist mit der Serotonin-Ausschüttung im Gehirn verbunden. Denn das Hormon verursacht eine Kontraktion der Arterien. Die Linderung der Kopfschmerzen tritt nun ein, weil Cannabis vasokonstriktorisch wirkt.
Das Endocannabinoid-System und die Migräne
Ein Zusammenhang besteht wissenschaftliche bewiesen zwischen dem Endocannabinoid-System und der Migräne. Es gibt Belege dafür, dass Menschen mit einer Anandamid-Defizienz d.h. einer Defizienz von dem Endocannabinoid, das THC ähnelt mit mehr Wahrscheinlichkeit an Migräne leiden. Das würde auch erklären, warum der Konsum von THC, dem Phytocannabinoid, welches das körpereigene Anandamid imitiert, die Symptome der Krankheit lindert.
Fazit
Für die Effektivität von Cannabis gegen Migräne gibt es eindeutige Beweise. Die Behandlung mit Cannabinoiden ist eine wirksame Alternative, insbesondere für Patienten, die unter einer sehr schweren Form der Kopfschmerzen leiden und sich bisher gezwungen sahen, zu starken Medikamenten wie Opiaten zu greifen. Diese haben bekanntlich starke gesundheitsschädliche Nebenwirkungen und sind im hohen Grad suchtgefährdend. Die Behandlung mit Cannabis sollte allerdings unter ärztlicher Aufsicht erfolgen, da die Dosierung, die Konsumfrequenz und der Konsumweg entscheidende Faktoren für die Wirksamkeit der Therapie sind.