Typisch Kiffer? Mit Vorurteilen aufgeräumt
Typisch Kiffer? Mit Vorurteilen aufgeräumt
Gras rauchen, kiffen – der Konsum von Cannabis, der schon lange Bestandteil der Gesellschaft wird trotzdem in der Öffentlichkeit oft mit Klischees und Vorurteilen behaftet. Diese Vorstellungen über Cannabis-Konsumenten sind oft verzerrt und basieren auf Stereotypen. Was ist dran an dem typischen Kiffer?
Kiffen macht dumm
Eine Studie der University of Pennsylvania hat festgestellt, dass Kiffer nach 72 Stunden ohne Cannabis genauso gut in Intelligenztests abschneiden wie Nicht-Kiffer. Dies deutet darauf hin, dass der Konsum von Cannabis nicht nachhaltig die Intelligenz beeinträchtigt.
Allerdings hat Cannabis vorübergehende Auswirkungen auf das Gehirn. Das THC im Cannabis kann dazu führen, dass Menschen Dinge anders wahrnehmen und Reize intensiver verarbeiten. Das kann dazu führen, dass Kiffer, wenn sie “high sind” auf nüchterne Personen nicht normal oder dumm wirken.
Kiffen macht faul
Eine Studie von Forschern der Universitäten Cambridge, University College London und King’s College London legt nahe, dass das Stereotyp des „faulen Kiffers“ nicht der Realität entspricht.
Die Studie untersuchte, ob Menschen, die Cannabis konsumieren im Vergleich zu Nicht-Konsumenten, weniger bereit sind, sich körperlich anzustrengen, um Belohnungen zu erhalten. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fanden heraus, dass die Cannabiskonsumierenden nicht mehr Apathie aufwiesen als die Kontrollgruppe.
Kiffen macht gleichgültig
Es gibt keine Belege darüber, dass Kiffen tatsächlich gleichgültig macht. Viel mehr scheint dieses Klischee verschiedene Vorurteile unter einem Mantel zu vereinen. Gleichgültigkeit meint dann oft, dass Kiffer teilnahmslos, unsozial und unreflektiert sind.
Dabei ist dies eine Pauschalbewertung, die auf keinen Fall verallgemeinert werden darf. Viele Kiffer sind aktiv, kreativ, gesellig und selbstkritisch.